Tribute to Herbert Linge

Die Hockenheim Historic und Sonderthemen gehören zusammen. Die Solitude GmbH ist hier von Anfang an Impulsgeber und Organisator.Im Rahmen der ADAC Hockenheim Historic organisierte die Solitude GmbH in Zusammenarbeit mit einem Team um Christian Loch das Tribute to Herbert Linge. Bereits im Vorfeld der ADAC Hockenheim Historic trafen sich eine Handvoll Enthusisaten mit Fahrzeugen auf dem Hockenheimring, welche große Relevanz zu Herbert Linge hatten, um einen Trailer für dieses besondere Thema umzusetzen. Am 5. Januar 2024 hat Herbert Linge im Alter von 95 Jahren seine letzte Reise angetreten. Er war als Lehrling, Mechaniker, Testfahrer, Betriebsleiter, Rennfahrer und Repräsentant der Einzige, der den Bogen zum Jubiläum „75 Jahre Porsche- Sportwagen“ spannen konnte. Im Rahmen der ADAC Hockenheim Historic wurde an das Porsche-Urgestein und seinen Bezug zum Hockenheimring erinnert. Als Testfahrer und Rennfahrer war Herbert auf dem Hockenheimring wie zu Hause. Sein erster überlieferter Einsatz war 1957, als Linge im Februar den 356 A Carrera im Vergleich zu dem Konkurrenzprodukt Alfa Romeo Sprint testete, später im Jahr folgten Versuchsfahrten mit dem 718 RSK Mittellenker. Es ist natürlich nicht vollumfänglich überliefert, wie viel Gummi von Linges Testfahrten auf der Strecke blieb, aber Porsche testete vor Ort jede Modifikation an den Rennwagen. Herberts Tagebuch gibt genau Aufschluss über seine Hockenheim-Einsätze. So ist in dem Schriftwerk beispielsweise der 29. und 30. September 1964 überliefert. Porsche testete den 906, welcher mit dem MAN zum Hockenheimring gebracht wurde und die beiden ersten von den USA nach Deutschland importierten Formel-Vau-Monoposti, ein Formcar und ein Beachcar. Diese kamen mit einem noch nicht in Rot lackierten T1 (Kennzeichen S-VD 923) mit dem Formcar Huckenpack sowie einem Anhänger aus der Porsche-Rennabteilung (S-VP 430) , auf dem das Beachcar verladen war, zum Ring. Herbert testete alle Fahrzeuge ausgiebig. Herbert Linge baut die ONS-Staffel auf. Er war zwar durch und durch Porsche, hat sich aber durch seinen hartnäckig geführten Aufbau der ONS- Staffel in der kompletten Motorsport-Welt höchsten Respekt eingeheimst. Am 7. April 1973 wurde die ONS-Staffel beim Jim-Clark Rennen erstmal der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Herbert Linge hatte bis dahin bereits 26 Helfer ausgebildet, 150 sollten es einmal werden.