Tage des Donners: Die Sportprototypen kehren auf die Nordschleife zurück

DAMC 05 Veranstaltungs-GmbH in Zusammenarbeit mit der Solitude GmbH

 Das ADAC 1000 km Rennen, welches seit 2021 als das einzige historische Langstreckenrennen auf der Gesamtstrecke des Nürburgrings ausgetragene wird,glänzt vom 19. bis 21. September 2025 mit einem neuen Highlight: Die faszinierenden Prototypen der sechziger und siebziger Jahre kehren auf die Nürburgring Nordschleife (Gesamtstrecke) zurück.Von 1953 bis 1983 wurde das 1000 km Rennen in der „Grünen Hölle“ ausgefochten, danach bis 1991 nur noch auf der Grand Prix-Strecke. Die Neuauflage erfolgte von 2004 an.In 2021 wurde das ADAC 1000 km Rennen als historisches Format neu aufgelegt. Rennsportwagen/Prototypen dürfen aus Sicherheitsgründen auf der Nordschleife nach der DMSB-Streckenlizenz aus Sicherheitsgründen keine Rennen mehr fahren.  Bedauerlich, aber nachvollziehbar.Im Rahmen des 1000 km Rennens wird nun die Rückkehr der Rennsportwagen/Prototypen dieser goldenen Ära als ungezeiteter Experience-Lauf möglich. Für die Teilnahme benötigen die Rennfahrzeuge keine aktuellen FIA-Wagenpässe (HTTP), die Fahrer keine Rennlizenz oder Nordschleifenpermit.  Als Streckenzeiten sind am Samstag  60 Minuten auf der Nürburgring Gesamtstrecke inkl. Nordschleife vorgesehen. Am Freitag nachmittags und am Sonntag kann zusätzlich auf dem Grand-Prix-Kurs gefahren werden, wobei dann am Freitag  2 Läufe a 30 min und am Sonntag 2 Läufe a 30 min Streckenzeit zur Verfügung stehen. Die Boliden werden nicht nur zu auf der Strecke zu sehen sein, mit Startaufstellung, Gridwalk, Einführungsrunde hinter dem PaceCar werden Erinnerungen wach.Auf eines werden alle Teilnehmer allerdings achten müssen: Anders als auf der Grand-Prix-Strecke gilt auf der Nordschleife eine Lärmbeschränkung auf 130 db. deren Einhaltung permanent überwacht wird. Die ist zwingend einzuhalten.Die Organisation und Durchführung des ADAC 1000 km Rennens erfolgt durch eine eingespielte und erfahrene Mannschaft aus Enthusiasten unter Leitung von Henning Meyersrenken und Stefan Eckhardt, den Geschäftsführern der Veranstaltungsgesellschaft. Der ideelle Träger ist der Motorsportclub DAMC 05 e.V im ADAC.Für das neue Schwerpunktthema wurde mit Tobias Aichele von der Solitude GmbH eingebunden. Die auf die Ausrichtung von Sonderthemen und Jubiläen spezialisierte PR- und Veranstaltungsagentur aus Renningen bei Stuttgart wird für das Starterfeld zuständig sein und legt bei der Realisierung großen Wert auf historisch korrekte Zeitspannen. Deshalb sind die zweisitzigen Boliden von 1966 bis 1971 zugelassen, ergänzt durch die Sportwagen bis 1975 sowie die Gruppe 5-Fahrzeuge bis 1983. Sorgfältig ergänzt werden Fahrzeuge der 1970 - als Pendant zur CanAm-Serie - in Europa eingeführten Interserie, um beispielsweise auch McLaren, March und Lola auf der Nordschleife demonstrieren zu können, ebenso wie die spannenden „Powered by Porsche“-Prototypen von Condor, Chanabée, KMW und Tecno. 

Zur Geschichte des 1000 km-Rennens:

 Die Periode der 60er Jahre kann man mit Überzeugung als die „goldene Zeit“ bezeichnen. Der Zuschauerandrang war enorm, die Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge erreichte Rekordmarken. 60 bis 70 Autos waren keine Seltenheit. Dies war vor allem des immer intensiver werdenden Engagements der Firma Porsche zu verdanken, die nicht nur mit zahlreichen Werkswagen am Start war, sondern auch den überwiegenden Teil der privat gemeldeten Fahrzeuge stellte.Aber, in der erste Hälfte des Jahrzehnts dominierten die Italiener. Maserati siegte 1960 und 1961, Ferrari heimste die Siegeslorbeeren zwischen 1962 und 1965 ein. Zweimal hieß der Sieger John Surtees (1963 und 1965), der in jenen Jahren als einer der schnellsten Fahrer auf dem Nürburgring galt. In diese Zeit errang er auch seine beiden Formel 1 Siege in der Eifel.Porsche aber wollte unbedingt den Gesamtsieg - erst in der zweiten Hälfte der Dekade hatte man die dafür nötigen Einsatzfahrzeuge; vom 718RS über den 904, den 906, den 910 und die 907/908-Versionen bis hin zum Zwölfzylinder-917 reichte die Palette der Stuttgarter Sportwagen und Prototypen in den 1960ern.1967 war es dann soweit, gleich vier Werkswagen vom Typ 910 beendeten das Rennen auf den ersten Plätzen. Im Jahr darauf reichte es für einen Doppelsieg und 1969 schließlich landeten gleich fünf Autos vom Typ 908 auf den vordersten Rängen. Am Nürburgring war Porsche in jenen Jahren nicht zu schlagen. Sicher erinnern sich noch viele an die Namen der damaligen Werksfahrer: Jo Siffert, Vic Elford, Hans Herrmann, Rolf Stommelen, Gerhard Mitter, Kurt Ahrens, Brian Redman und einige mehr.Im Jahr 1969 erlebten die Zuschauer erstmals einen sogenannten „Indianapolis-Start“ bei dem das Feld hinter einem Führungswagen „fliegend“ auf die Reise geschickt wurde. Der alte „Le Mans-Start“, bei dem die Fahrer quer über die Strecke zu ihren vor den Boxen aufgestellten Wagen laufen mussten, hatte aus Sicherheitsgründen ausgedient.

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