Mythos Solitude-Rennen im Rahmen der Home & Garden
Eine starke Kooperation wurde besiegelt: v.l.n.r.: Tobias Aichele,Geschäftsführer der PR- und Veranstaltungsagentur Solitude GmbH, Martin Schmidt, Geschäftsführer der HOME & GARDEN EVENT GmbH sowie Jörg Mink, Geschäftsführer der Schloss Solitude Gastronomie.Fahrzeug: Volvo P 1800, wie ihn der spätere BMW-Rennleiter Jochen Neerpasch beim GT-Rennen auf der Solitude 1962 fuhr.
Durch die starke Kooperation mit der Lifestyle-Messe Home & Garden wird der Mythos Solitude-Rennen auf ein solides Fundament gestellt - und das sogar auf historischer Stätte. Das bekannte Jagd- und Lustschloss des Herzogs bildet die traumhafte Kulisse für die markante, feine Zeltstadt in Weiß der beliebten Garten- und Lifestyleausstellung HOME & GARDEN. Vom 17. bis 20. August werden hier rund 80 nationale und internationale sowie regionale Aussteller ihre Zelte aufschlagen. Die Besucher werden nicht nur mit einem atemberaubenden Ausblick über Stuttgart belohnt, dieses Jahr wird es eine besondere Erweiterung der Ausstellung geben - ein Fahrerlager „MYTHOS Solitude-Rennen“ mit rund 30 Rennfahrzeugen vor Baujahr 1965.Im Rahmen der Lifestyle-Messe HOME & GARDEN werden erstmals auch Erinnerungen an die Solitude-Rennen wach, zum 120-jährigen Jubiläum der Rennstrecke vor den Toren Stuttgarts. Darüber haben sich Martin Schmidt, Geschäftsführer der HOME & GARDEN EVENT GmbH, Jörg Mink, Geschäftsführer der Schloss Solitude Gastronomie und Tobias Aichele, Geschäftsführer der PR- und Veranstaltungsagentur Solitude GmbH am 29. März 2023 in Stuttgart verständigt. Schlossverwalterin Christiane König-Lorch hebt den großen Mehrwert für alle Beteiligten hervor.Die Besucher können den Mythos Solitude-Rennen durch authentische Rennfahrzeuge und Motorräder sowie eine Memorabilia-Ausstellung erleben. Auf einem Simulator können die höchst anspruchsvollen 11,4 Kilometer der Solitude-Rennstrecke der Nachkriegsära nachgefahren werden, den die Formel 1-Boliden damals mit durchschnittlich knapp 180 Stundenkilometern umrundeten. Während der gesamten Ausstellungsdauer haben Gäste die Möglichkeit, ihre Idole von damals zu treffen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und parallel die HOME & GARDEN zu bestaunen.Auch hier wird ein interessantes Begleitprogramm mit Tastings, Pflanzentipps und Präsentationen für erlebnisreiche Tage sorgen.Für Gaumenfreuden wird die bekannte Schloss Solitude Gastronomie um Jan und Jörg Mink in der HOME & GARDEN Ausstellung auf dem historischen, ursprünglichen Schlosscafébereich sorgen, als auch in dem Bistro Mythos Solitude auf der herrlichen Gartenterrasse des Schloss-Restaurants mit weitläufigem Blick ins Grüne.
Start der Rennen am Fuße des Schlosses Solitude Mitte der zwanziger Jahre
NSU Bullus @ 120 Jahre Mythos Solitude-Rennen am 18. Und 19. August 2023
Am 13. Juli 1930 war es soweit: Mit einem Paukenschlag steuerte Tom Bullus als neue Nummer Eins des NSU Werks-Rennteams seinen Teil zum Mythos Solitude-Rennen bei. Er war auf dem von seinem Landsmann Walter William Moore für die Neckarsulmer Fahrzeugwerke entwickelten Königswellen-Renner, der neuen NSU 500 SS, schneller als alle anderen. In Rekordzeit und unter dem frenetischen Jubel zigtausender hingerissener Zuschauer entlang der damals 22,3 Kilometer langen Rennstrecke Rund um die Solitude trug er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 110,4 km/h über zehn Runden den Gesamtsieg davon.
A star was born – nicht nur in der Person des charismatischen jungen Mannes aus Yorkshire, der in den Jahren 1930 bis 1932 nahezu jedes große Rennen in Europa überragend gewann (und ganz nebenbei in der jüngsten Tochter des NSU-Direktors auch noch die Liebe seines Lebens fand), sondern auch in Gestalt des überragenden Halbliter-Renners, der von NSU mit viel Stolz als Die Schnellste Deutsche Super-Sportmaschine vermarktet wurde. Zu Recht. Sie sollte fortan unter dem Namen des jungen Helden in die Geschichte eingehen: Die Bullus.
Sechs wunderschöne Bullus werden am 18. und 19. August 2023 zu 120 Jahre Mythos Solitude-Rennen ans Schloss Solitude zurückkehren. Auch ein Exemplar des siegreichen NSU-Gespanns, auf dem das Duo Otto Schmid und Hans Mittelmayer im Rahmen der Deutschen Motorrad-Meisterschaft 1949 den Titel herausfuhr, wird bei diesem Event vor Ort sein. Gebührende Präsenz also zum diesjährigen 150. Jubiläum der Marke NSU!
Mit Freude und Stolz werden die Bullus-Besitzer übrigens nicht nur die Gelegenheit haben, ihre Schätzchen der Öffentlichkeit zu präsentieren, sondern auch für ein Fotoshooting auf den Spuren von Tom Bullus die Ramtel-Kurven zu meistern.
Ein Moment, der sicher nicht nur bei seiner Großnichte Susanne Schartel für feuchte Augen sorgen wird. Hat sie doch mit viel Herzblut die Geschichte ihrer Vorfahren in ihrem biografischen Roman Hilde & Tommy aufgeschrieben. Interessierte Besucher werden die Gelegenheit haben, bei einer exklusiven Lesung noch einmal in das historische Solitude-Rennen im Sommer 1930 einzutauchen ...
Zeitgeschichte: Mercedes-Benz trainierte auf der Solitude
Der „Hobel“, wie das Fahrzeug von den Versuchsingenieuren wegen seiner markanten Frontpartie liebevoll genannt wird, der einzige Prototyp der SL-Reihe; also ein Fahrzeug, das als Vorstufe für kommende Modelle vorgesehen ist. Anders als die vorherigen Rennsportwagen - ebenfalls mit der Bezeichnung W 194 (Fahrgestellnummern von 1 bis 10) - bleibt die Nummer 11 ein Unikat.
Ingenieur Rudolf Uhlenhaut setzte seine theoretischen Überlegungen sogleich in die Praxis um. Heraus kam ein grundlegend verbesserter 300 SL mit der von Hans Scherenberg und Karl-Heinz Göschel entwickelten Benzin-Direkteinspritzung, welche zu einem Leistungsplus von rund 40 PS führte, also insgesamt 214 PS. Weitere Highlights waren die erstmals eingesetzte Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt und das in Transaxle-Bauweise am Differential angeflanschte Getriebe. Im Zusammenspiel mit einem um 2.300 Millimeter verkürzten Radstand ermöglichten diese Maßnahmen eine ausgewogene Achslastverteilung und ein ausgezeichnetes Fahrverhalten.
Die Fahrleistungen des W 194/11 waren den meistens gleichzeitig gefahrenen anderen Wagen der Baureihe W 194 des Jahres 1952 deutlich überlegen. In Monza fuhr Juan Manuel Fangio am 30. September und 1. Oktober 1953 mit dem W 194/8 eine Rundenzeit von 2 Minuten und 15 Sekunden; auf dem W 194/11 erreicht er eine Zeit von 2 Minuten und 7,5 Sekunden. Uhlenhaut kommt mit dem W 194/8 auf der Solitude im Oktober 1953 auf eine Bestzeit von 5 Minuten und 11,5 Sekunden, der eine Zeit von 5 Minuten und 3 Sekunden auf dem W 194/11 gegenübersteht.
Tatsächlich konnte die Industrie den Solitude-Ring für Testfahrten mieten und komplett sperren lassen. Ein gigantischer Aufwand, den Mercedes-Benz und Porsche gelegentlich auf sich nahmen. Mit den Einnahmen konnte ein Teil der von Solitude-Rennen zu Solitude-Rennen notwendigen Strecken-Optimierungen finanziert werden.
Der W 194/11, der als Rennsportwagen nie zum Renneinsatz kam, gehört heute zu den Glanzstücken der Fahrzeugsammlung des Mercedes-Benz Museums. Das Unikat ist am 18. und 19. August 2023 im Paddock während Jubiläumsveranstaltung 120 Jahre Mythos Solitude-Rennen zu sehen.
A star was born – nicht nur in der Person des charismatischen jungen Mannes aus Yorkshire, der in den Jahren 1930 bis 1932 nahezu jedes große Rennen in Europa überragend gewann (und ganz nebenbei in der jüngsten Tochter des NSU-Direktors auch noch die Liebe seines Lebens fand), sondern auch in Gestalt des überragenden Halbliter-Renners, der von NSU mit viel Stolz als Die Schnellste Deutsche Super-Sportmaschine vermarktet wurde. Zu Recht. Sie sollte fortan unter dem Namen des jungen Helden in die Geschichte eingehen: Die Bullus.
Sechs wunderschöne Bullus werden am 18. und 19. August 2023 zu 120 Jahre Mythos Solitude-Rennen ans Schloss Solitude zurückkehren. Auch ein Exemplar des siegreichen NSU-Gespanns, auf dem das Duo Otto Schmid und Hans Mittelmayer im Rahmen der Deutschen Motorrad-Meisterschaft 1949 den Titel herausfuhr, wird bei diesem Event vor Ort sein. Gebührende Präsenz also zum diesjährigen 150. Jubiläum der Marke NSU!
Mit Freude und Stolz werden die Bullus-Besitzer übrigens nicht nur die Gelegenheit haben, ihre Schätzchen der Öffentlichkeit zu präsentieren, sondern auch für ein Fotoshooting auf den Spuren von Tom Bullus die Ramtel-Kurven zu meistern.
100 Jahre Werksfahrer - Auf den Spuren von Otto Salzer während der Jubiläumsveranstaltung 120 Jahre Mythos Solitude-Rennen
Otto Salzer war eine der ersten Rennfahrer-Legenden, als das Unternehmen mit dem Stern noch Daimler-Motorengesellschaft hieß und beim Markennamen Mercedes noch der Zusatz Benz fehlte. Begonnen hatte seine Laufbahn, als er nach einer Schlosserlehre 1896 bei Daimler zunächst in der Wagenabnahme und wenige Jahre später als Meister des Renn- und Personenwagenbaus tätig wurde. Seine Aufgabe bestand in der Entwicklung und dem Zusammenbau von Rennwagen und Prototypen, sowie das Einfahren und Testen bis hin zum Einsatz als Fahrer bei den Rennveranstaltungen.
Nachdem er 1903 als Rennleiter für alle Angelegenheiten der Rennabteilung der Daimler-Motoren-Gesellschaft verantwortlich war, entwickelte sich Oto Salzer als einer der erfolg-reichsten Fahrer des Untertürkheimer Unternehmens, und war damit der erste Werksfahrer eines Automobilherstellers in Deutschland. Bei den Wettbewerbern wie dem Ardennen-Rennen, dem Kaiserpreis im Taunus, mehreren Grand-Prix-Rennen in Frankreich, sowie bei verschiedenen Bergrennen war er sehr erfolgreich.
Nach dem ersten Weltkrieg konzentrierte sich Otto Salzer vor allem auf die damals sehr populären Bergrennen in Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei, und war dort wieder sehr erfolgreich. So auch 1923, als er vor heimischer Kulisse, in Tagesbestzeit, den Solitude-Bergpreis gewann. Nach mehr als 25 Jahren wollte sich Salzer vom aktiven Renn-sport zurückziehen. Ferdinand Porsche, der seit 1923 Chefkonstruteur im Unternehmen war, baute ihm zu diesem Abschied einen speziellen Rennwagen mit 4,5 L Kompressor-Motor, der als „Großmutter“ in die Geschichte einging.
