Prof. James Kelly von der Hochschule Pforzheim University, Transportation Design und Tobias Aichele von der PR- und Veranstaltungsagentur Solitude GmbH haben ein neues Design-Preis-Format auf den Weg gebracht, „Driven by Design“. Demnach werden Fahrzeuge bei voller Fahrt bewertet. Dann nämlich spricht ein Auto oder Motorrad alle Sinne an.Startschuss des neuen Formats ist vom 2. bis 4. September 2022 beim Kilomètre Lancé in St. Moritz auf 1.822 Metern Höhe. Das Beschleunigungsrennen auf dem Engadin Airport nach historischem Vorbild mit der Vielfalt an teilnehmenden Fahrzeugen ist für diese Bewertungsform die ideale Plattform. Die Juroren sind:Tony Hatter hatte nach dem Studium seinen erster Designjob bei Opel, bevor er 1986 zu Porsche wechselte. Im Herbst 2020 beendete er nach 34 Jahren seine Karriere bei Style Porsche. Zu seinen liebsten Projekten gehörte die Gestaltung des letzten luftgekühlten Porsche 911 der Generation 993. Nach dem großen Erfolg des 993 Carrera und mehreren Design-Preisen gestaltete Tony gemeinsam mit seinem Team auch den Porsche 993 Turbo. Von 1995 an spezialisierte er sich auf das Design von Rennwagen wie den 911 GT1 weiter, der 1998 auch in Le Mans gewinnen konnte. Es folgte die Gestaltung des Supersportwagens Porsche Carrera GT (Typ 980).Prof. James Kelly hat zunächst im britischen Newcastle Industrial Design studiert und konnte am Royal College of Arts in London erfolgreich beenden. Seit 1992 ist er fest in Design-Hochschule in Pforzheim. Diese ist bis heute eine der wichtigsten Schmieden für den Topnachwuchs. James Kelly sieht es als Balanceakt an, einerseits die Studierenden nach Abschluss in die Industrie zu bringen, andererseits Mut im Design zu zeigen, ohne dabei die spätere Kundschaft für neue Fahrzeuge zu irritieren.Harm Lagaaij machte sich in seinen über 15 Dienstjahren vor allem um Porsche sehr verdient. 1971 kam seine erste Begegnung mit dem Sportwagenhersteller. In der Designabteilung in Weissach gestaltete er vor allem an den Modellen 924 und 911. Nach Zwischenstationen bei Ford und BMW leitete Lagaaij von 1989 an die Hauptabteilung „Style Porsche“. Unter seiner Führung entstand die Form des Boxsters und den wirtschaftlichen Turnaround von Porsche einleitete. Harm Lagaaij ist ein Liebhaber von Sportprototypen und ist ein leidenschaftlicher Motorradfahrer.Stephen Murkett studierte am Cambridge College of Art and Technology und erhielt anschließend einen Master-Abschluss in Automobildesign vom Royal College of Art in London. Murkett kam nach Deutschland, wo er seit über 30 Jahren im Porsche Engineering Center arbeitete und sich auf das Exterieur-Styling der Sportwagen von Porsche spezialisierte. Murkett beginnt mit der Konzeptphase eines neuen Autos – oft mit einer Restaurant-Serviettenskizze – und überwacht letztendlich den Prozess durch Computer-Rendering. Zuletzt war er an der Entwicklung von Porsches erstem Luxus-SUV, dem Cayenne, beteiligt. Seine letzten Jahre bei dem Sportwagenhersteller arbeitete er als Scout für neue Trends.Britta Pukall ist Founder, CEO und Verwaltungsrätin von milani und der LCG larssoncreative group. Nach ihrem Design- und Architekturstudium und dem entsprechenden Magister Artium / Diplom Design der Universität für Angewandte Kunst Wien, startete sie ihre berufliche Karriere bei der damals wohl grössten und international renommiertesten Designagentur. Dort wurde Britta bereits mit 28 Jahren zur jüngsten Geschäftsleiterin ernannt. Als Jurorin der renommiertesten Awards genießt Britta hohes fachliches Ansehen und wird aufgrund ihrer Kompetenzen immer wieder angefragt. Sie war Präsidentin der Raymond Loewy Foundation und Mitglied des St. Moritz Design Summit.Frank Rinderknecht ist der Schweizer Autovisionär. Nach einem zweijährigen Auslandsaufenthalt in Los Angeles begann er 1976 sein Maschinenbaustudium an der ETH in Zürich. Im Folgejahr importierte er bereits Sonnendächer („Sunroofs“) aus den USA und gründete 1979 schließlich die Rinspeed AG. Fortan überraschte er die Autowelt jährlich mit spektakulären Entwürfen auf dem Genfer Autosalon. Insgesamt 26 Jahre in Folge. Heute beschäftigt sich Rinderknecht mit innovativer Nachhaltigkeit. Sein Projekt dazu heißt „CitySnap“.Am Sonntag kommen die Kreativen im Forum Paracelsus (Plazza Paracelsus 2, 7500 St. Moritz) zu dem von der Internationalen St. Moritzer Automobilwoche, kurz ISAW, ausgerichteten Mobility Forum St. Moritz zusammen. Die Jury-Mitglieder vom Vortrag treffen hier auf zusätzliche Gäste und werden in zwei Panels spannende Themen rund um das Design diskutieren. Der legendäre Porsche 959 setzt dabei Impulse. Mit ihm und dem zeitgleich im Markt eingeführten Ferrari F 40 wurde im Jahr 1987 die Ära der Supersportwagen eingeleitet. Im Anschluss daran referiert René Staud über die Entwicklung der Autofotografie.
Das Kilomètre Lancé vom 2. bis 4. September 2022 auf dem Engadin Airport in St. Moritz war ein großer Erfolg. Auch anfängliche Wetterkapriolen sahen die 65 Automobile und Motorräder als Herausforderung und nutzten die großzügigen Fahrzeiten, um sich zu messen, um Rekorde aus der Frühzeit des Beschleunigungsrennen zu jagen oder einfach nur, um diese Fahrt in Richtung Horizont zu genießen.Das nach historischem Vorbild als Auftaktveranstaltung der Internationalen St. Moritzer Automobilwoche von der Solitude GmbH durchgeführte Kilomètre Lancé wurde zu einem Mobilitätsfestival ohne Beispiel. Nirgendwo sonst in Europa haben damalige und aktuelle Rekordfahrzeuge ein ähnliches Präsentationsforum.Der neu geschaffene Design-Award „Driven by Design“ begeisterte Zuschauer, Teilnehmer und Jury gleichermaßen. Letztendlich hat der über sieben Meter lange Streamliner von 1939 mit dem 16 Zylinder-Triebwerk überzeugt, vor dem Rekord-Jaguar XK 120 aus dem Jahr 1954 und dem „fahrenden Chassis“ Delahaye 107 von 1924. Bei den Motorrädern faszinierte die sechsköpfige Jury am meisten die Triumph, welche der Züricher Nick Heer normalerweise auf dem Salzsee in Utah auf Höchstgeschwindigkeit trimmt.Nähere Informationen über die erste Veranstaltung, bei der dieser Preis vergeben wurde, finden Sie unter www.kilometre-lance.com.